
Hausverwaltung
2025
In einem Wiesbadener Quartier begleiten wir die energetische Transformation eines Ensembles von zehn Wohnhäusern. Die Gebäude zeichnen sich durch eine solide Bausubstanz und eine gute Instandhaltung aus – Fassaden sind bereits gedämmt, auch die Dachflächen wurden erneuert. Die bestehende Ölheizung ist jedoch veraltet und stellt ein zentrales Thema in der zukünftigen Energieversorgung dar. Während die Projektumsetzung derzeit noch läuft, wurde die Energieberatung mit umfassender Potenzialanalyse bereits abgeschlossen. Ziel ist eine nachhaltige, wirtschaftliche und quartierbezogene Lösung, die bestehende Strukturen möglichst erhält.
Zentrale Aufgabe war die Durchführung einer umfassenden Energieberatung mit Potenzialanalyse für das gesamte Quartier. Dabei wurden Hausnummernspezifische individuelle Sanierungsfahrpläne erstellt. Es galt, den Weg für den Austausch des alten Ölheizsystems durch ein nachhaltiges Heizkonzept zu ebnen. Dabei sollte der Einsatz regenerativer Energien geprüft und gleichzeitig die bestehende Infrastruktur, insbesondere das Nahwärmenetz, soweit möglich weitergenutzt werden.
Die Herausforderung lag vor allem im veralteten Heizsystem und der Frage, ob das bestehende Nahwärmenetz erhalten oder vollständig ersetzt werden muss. Zwar ist eine zentrale Aufstellfläche für eine Großwärmepumpe vorhanden, jedoch stellt die hohe Heizlast von rund 500 kW eine Herausforderung für Luft-Wasser-Wärmepumpen dar, sowohl in Bezug auf Effizienz als auch auf Investitionskosten. Die wirtschaftlich und technisch sinnvolle Dimensionierung der künftigen Energieversorgung war daher ein zentraler Prüfpunkt.
In mehreren Beratungsterminen wurden die Eigentümer eng begleitet, um die geeigneten Lösungspfade gemeinsam zu entwickeln. Parallel startete die Fachplanung inklusive Angebotseinholung zur Bewertung der Investitionskosten und Varianten. Neben der Möglichkeit eines Anschlusses an die Fernwärme mit Modernisierung des bestehenden Nahwärmenetzes wurde auch die Dezentralisierung mittels kleiner Wärmepumpen pro Gebäude in Betracht gezogen. Ergänzend wurde die Einführung von Mieterstrommodellen geprüft, unter anderem durch eine mögliche Verpachtung der bereits sanierten Dachflächen.

















